Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von Friedrich dem Großen bis auf die neueste Zeit - S. 26

1893 - Berlin : Nicolai
26 Vi. Rußland. Die Russen waren ein Stamm der normannischen Waräger, denen die Slaven an der Ostsee die Herrschaft anboten. Rnrik folgte dem Rufe und wurde der Stammvater des ältesten russischen Herrschergeschlechts, c. 1009 Dieses breitete seine Herrschast immer weiter aus, nahm seinen Sitz in Nowgorod und verlegte ihn von da nach Kiew. Wladimir der Große führte das Christentum ein und zwar in der Form der griechischen Kirche. Dann aber gerieten diese Fürsten in Abhängigkeit von den Mongolen und c. 1500 blieben ihnen 200 Jahre zinspflichtig. Von diesem Drucke befreite das Reich Iw au der Große (Wasiljewitsch); sein Enkel Iwan Ii., der „Schreck-c. 1556 liche", drang erobernd gegen Osten vor, errichtete die Leibgarde der Strelitzen als Ansang eines stehenden Heeres und nannte sich Czar, d. i. Selbstherrscher. Die Rurik siedelten bereits Deutsche an, um Handel f 1595 und Handwerk zu befördern. Feodor war der letzte Rurik. Die Großen erhoben Michael Romanow, der von Seiten der Mutter mit jenem verwandt war, auf den Thron. Das Haus Romanow. Aus diesem Hause stammte Peter der Große, der jüngste der drei Söhne des Czaren Alexei*). Er stellte die ursprüngliche, von den Strelitzen zu Gunsten seiner Schwester Sophie geänderte Thronfolge wieder her, schickte Sophie in ein Kloster*) und 5689-1725 bemächtigte sich der Herrschaft. Er war ein Mann von gewaltiger Kraft und tiefer Einsicht. Um seine Russen unter die Kulturvölker einzuführen, berief er Arbeiter, Handwerker, Kaufleute, Offiziere und Gelehrte nach Rußland, unternahm selbst Reifen nach Deutschland, England, Holland, um feiue Kenntnisse zu erweitern; in Holland arbeitete er auf einer Schiffs- *) Alexei. Feodor. Iw an Iii. 1. Peter I f 1725. 4. Anna, 2- Katharina I Friedr. Wilh. v. Kurland. Alexei. Anna. 5. Elisabeth f 1762. 3. Peter Ii + 1730. Friedrich v. Holstein. 6. Peter Iii. f 1762. 7. Katharina Ii. 8. Paul I. f 1801. 9. Alexander I. t 1825. 10. Nikolaus f 1855. 11. Alexander Ii. f 1881. 12. Alexander Iii.

2. Von Augustus bis zur Reformation - S. 10

1892 - Berlin : Nicolai
Ii. Die Germanen. Die Jndogermanen. In uralter Zeit weidete ein großes, aber schon in verschiedene Stämme gespaltenes Volk in den grasreichen Steppen um den Kaspisee seine Rinder-, Schaf- und Ziegenheerden und trieb auch einen dürftigen Ackerbau. Den Winter verlebte es in Erdhütten; seine Waffen und sonstigen Geräte verfertigte es aus Stein, Horn, Holz; von den Metallen war ihm nur das Kupfer bekauut. Die Not löste nach und nach einzelne Stämme von diesem Volke ab, als für seine Menge nicht mehr hinreichende Nahrung vorhanden war; sie zogen nach Osten und uach Westen. Dort haben sie sich in Jranier (Meder und Perser) und Inder geteilt (asiatische Gruppe: Aryas), die westwärts ziehenden bevölkerten allmählich ganz Europa. Sie zogen wahrscheinlich an der Nordküste des Schwarzen Meeres bis zur Donau, gewannen in den Ebenen, die am Unterlaufe dieses Stromes liegen, eine neue Heimat und entwickelten sich zu Ackerbauern mit festen Wohnsitzen. Dann, als von neuem die Not trieb, wanderten sie weiter und nahmen den ganzen Erdteil in Besitz. Aus neuen Abzweigungen entstanden Griechen, Italiker, Kelten, Germanen, Slaven. Alle diese stammverwandten Völker heißen indogermanische. Ihren Zusammenhang hat die vergleichende Sprachwissenschaft nachgewiesen. Die Germanen. Die Germanen entsandten wieder einen Zweig, die Skandinavier, in die von diesen jetzt noch bewohnten Länder; ihre Hauptmasse blieb iu den Ebenen zwischen Weichsel und Rhein, breitete sich aber auch über diesen Fluß aus. Diese Westgermanen zerfielen wieder in drei Völkerschaften, die Herminonen, Jngväonen und Jstväonen. So treten sie in die geschichtliche Zeit ein. Sie haben feste Wohnsitze gewonnen, doch geben sie, von Wanderlust und der Not getrieben, diese leicht auf, um sich neue zu suchen, die ihnen reichlicher Nahrung gewähren. Sie leben hauptsächlich von ihren Herden, treiben wohl Ackerbau, nutzen aber den Acker nicht aus, weil sie ihm Nahrung zuzuführen nicht verstehen (Brache, Fruchtfolge, Düngung) und also Raubbau treiben. Sie

3. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 106

1903 - Berlin : Nicolai
106 Sprache und den katholischen Glauben. Leute germanischer Abkunft, Engländer, Deutsche, Skandinavier gingen nach Nordamerika. Da die Engländer sich in großer Zahl dahin wandten und Kolonien gründeten, wurde in Nordamerika die englische Sprache die herrschende. Die Bewohner Nordamerikas sind überwiegend evangelisch. Die Ureinwohner Amerikas. Für die Ureinwohner Amerikas hatte die Entdeckung ihres Landes durch die Europäer die traurigsten Folgen. Tausende von ihnen wurden durch die grausamen Spanier und Portugiesen hingemordet. Viele andere erlagen den harten Arbeiten in den Pflanzungen, denen ihr schwächlicher Körper nicht gewachsen war. Um ihr Los zu erleichtern, wurden auf Veranlassung eines menschenfreundlichen Mönches die kräftigeren Neger aus Afrika nach Amerika hinübergebracht. Das veranlaßte den grausamen Sklavenhandel, der erst in unserer Zeit wieder abgeschafft ist. Aber obwohl die Entdeckung Amerikas auch nachteilige Folgen gehabt hat, so sind die wohltätigen doch so überwiegend, daß man die Auffindung des neuen Erdteils zu den segensreichsten Ereignissen rechnen muß, von denen die Geschichte erzählt.

4. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 72

1903 - Berlin : Nicolai
erreichten die Franken die höchste Macht. Nachdem sie das Christentum angenommen hatten, verwuchsen sie mit den alten Einwohnern zu einem neuen Volke. Man nennt die Völker, deren Sprache aus der römischen (lateinischen) entstanden ist, Romanen. Es sind das die Franzosen, Italiener, Spanier und Portugiesen. Das Reich Karls des Großen umfaßte beinahe alle Völker Westeuropas. Er selbst fühlte sich als einen Deutschen. Dadurch, daß sich Karl im Jahre 800 zum römischen Kaiser krönen ließ, wollte er der Welt andeuten, daß die Würde und Macht der römischen Kaiser aus ihn übergegangen sei. Seine Nachfolger aber konnten dieses ungeheure Reich nicht zusammenhalten. In dem Vertrage von Verdun trennten sich die Germanen von den Romanen. Ludwig, ein Enkel Karls des Großen, vereinigte alle germanischen oder deutschen Stämme unter seinem Zepter. Man nennt ihn daher Ludwig den Deutschen und sein Reich das Deutsche Reich. So ist seit dem Jahre 843 Deutschland ein eigenes Reich geworden. Im Jahre 1843 würd das tausendjährige Bestehen dieses alten deutschen Reiches in unserm Vaterlande gefeiert. Alle damaligen Reiche waren aber nicht festgeschlossene einige Staaten. Auch Deutschland zerfiel in mehrere Herzogtümer, die nur lose zusammenhielten, ja, nach dem Tode des letzten Karolingers auseinander zu fallen drohten. Es ist das Verdienst der Könige aus dem sächsischen Herzogshause, besonders Ottos des Großen, daß jene Herzogtümer der Gewalt des Königs wieder unterworfen wurden. Aber ein einheitliches Reich wurde Deutschland doch nicht, die Herzöge behielten in ihren Gebieten eine Macht, die die königliche oft hemmte. Besonders schlimm war es, daß Deutschland ein Wahlreich wurde. Während in Frankreich und in andern Ländern die Krone nach dem Tode des Königs auf den nächsten männlichen Verwandten überging, nahmen in Deutschland die Großen immer wieder eine Neuwahl vor. Hier kam es zu heftigen Thronstreitigkeiten, ja zu blutigen Bürgerkriegen wegen des Thrones. In Frankreich z. B. gelang es den erblichen Königen, die großen Vasallen zu unterwerfen, in Deutschland wurden diese immer mächtiger, die Könige immer ohnmächtiger. Die römische Kaiserkrone, die Otto der Große erwarb, brachte zwar hohen Glanz über Deutschland, hatte aber heftige Kämpfe und blutige Kriege in Italien zur Folge. Manche Kaiser verloren Deutschland fast ganz aus den

5. Das Mittelalter - S. 23

1892 - Berlin : Nicolai
C. Die Kreuzzüge. 23 4: 1202: Venetianer, Balduin von Flandern, Bonifaz von Mont-ferrat n. a. 5: 1228: Kaiser Friedrich Ii. 6/7: 1248, 1270: Ludwig d. Heilige von Frankreich. 99. Welche Völker unternahmen hauptsächlich die einzelnen Kreuzzüge? 1: Romanen (Franzosen, Normannen); 2 und 3: Germanen (Deutsche, Engländer) und Romanen (Franzosen); 4: Romanen (Franzosen, Venetianer); 5: Germanen (Deutsche); 6 und 7: Romanen (Franzosen). 100. Welches Ergebnis hatten die einzelnen Kreuzzüge? 1: Gründung des Königreiches Jerusalem (1099); 2: ergebnislos; 3: Eroberung von Accon, Gründung des Königreiches Cypern; 4: Gründung des lateinischen Kaisertums; 5: vorübergehenden Besitz der h. Orte; 6 und 7: ergebnislos; 4 und 7: gingen gar nicht in das H. Land. Die Kreuzzüge haben etwa 5 Mill. Menschen das Leben gekostet (von 7 Mill. Teilnehmern), die Belagerung von Accon allein fast 300000. 101. Die Verfassung des Königreiches Jerusalem. Französischer Feudalstaat^): 1. Machtloses erbliches Königtum. 2. Stände; a) geistliche: Patriarchen (von Jerusalem und Antiochien), Erzbischöfe, Bischöfe; b) weltliche: die großen Kronvasallen von Edessa, Antiochien, Tripolis; Barone, Ritterorden. 3. Reichsstädte. Reichsgesetzgebung der Assisen. — Das Reich bestand kaum hundert Jahre, und 1244 ging Jerusalem den Christen auf immer verloren. 102. Welche geistlichen Ritterorden sind aus den Kreuzzügen hervorgegangen? 1. Die Johanniter, nach ihrem Sitze Malta in der Neuzeit auch Malteser genannt; der Orden ist als adeliger Krankenpflegeorden in Preußen wieder aufgelebt. — 2. Die Templer (vorwiegend romanisch), Ansang des 14. Jahrh, aufgehoben. — 3. Die Deutschritter (germanisch), Eroberer von Preußen im 13. Jahrh., wo der Ordensstaat 1525 verweltlicht wurde. — Alle drei Orden hatten nach dem Fallen der letzten christlichen Besitzung Accon (1291) das H. Land verlassen. l) Feudalität, feudal von feudum, feodum — Lehen, heute zur Bezeichnung des Altadeligen überhaupt gebraucht.

6. Die Neuzeit - S. 15

1892 - Berlin : Nicolai
A. Zeitalter der Reformation. 15 62. Welches Ergebnis haben die Abschnitte des dreißigjährigen Krieges? a) Böhmisch-pfälzischer Krieg (— 1625): Niederwerfung des Protestantismus in Böhmen und Süddeutschland durch den Kaiser und die Liga. b) Niedersächsisch-dänischer Krieg (— 1629): Unterwerfung von Norddeutschland durch den Kaiser. c) Schwedischer Krieg (— 1635): Übergewicht der Schweden im Bunde mit dem deutschen Protestautismus. ä) Schwedisch-französischer Krieg (— 1648): planlose Plünderung und Verheerung sowie gänzliches Darniederliegen des Reiches. 63. Welche europäischen Völker nehmen am dreißigjährigen Kriege teil? Auf Seiten des Kaisers: Spanier, Italiener, Wallonen, Iren, Ungarn und Polen (darunter Kosaken), Kroaten und Stradioten (darunter wahrscheinlich Muhamedaner). Auf Seiten der Protestanten: Böhmen, Mähren und Siebenbürger, Dänen (Christian Iv.), Schweden nebst Finnen und heidnischen Lappländern, Franzosen, Holländer, Engländer (Karl I.) und Schotten. 64. Welche Gründe bewogen Gustav Adols zum Einsalle in Deutschland? 1. Das Interesse seiner Verwandten, der von Wallenstein vertriebenen Herzöge von Mecklenburg; 2. sein Widerstand gegen die Erweiterung der kaiserlichen Macht im Ostseegebiete; 3. die Gefährdung des deutschen und nordischen Protestantismus, den er zu einem Sonderbunde vereinigen wollte (unter Einziehung geistlicher Stiftslande). 65. Gustav Adolss Zug durch Deutschland. Nach der Lauduug auf Usedom (Juli 1630) Besetzung von Pommern und Brandenburg (Okkupation von Spandau und Küstrin) und bewaffneter Durchzug nach der Elbe zur (vergeblichen) Rettung von Magdeburg. Sieg über Tilly bei Breitenseld (1631) und Zug nach dem Süden (durch Franken): Besetzung von Bayern (Augsburg, München), Lager bei Nürnberg. Rückzug hinter Wallenstein nach Sachsen: Sieg und Tod des 38jährigen Königs, des letzten aus dem Schlachtselde gefallenen Monarchen, bei Lützen (1632). Die meisterhafte Art, sich wie in Schraubenwindungen in Deutschland einzubohren, hat ihm einen Platz unter den größten Feldherren bereitet.

7. Die Neuzeit - S. 55

1892 - Berlin : Nicolai
D. Allgemeines. 55 343. Wie unterscheidet sich der moderne Staat vom antiken? Vgl. I., Nr. 240. 244. Wie unterscheidet sich die moderne Republik von der antiken? Vgl. I, Nr. 239. 245. Welche Weltreiche und Weltreligionen treten aus? a) Altertum: das babylonische, assyrische, persische, mazedonische und römische Reich; Mittelalter: das Reich Karls d. Gr. und das Chalisenreich; Neuzeit: die Reiche Karls V. und Napoleons I. — Bei der gewaltsamen Zusammenfassung verschiedener Nationalitäten sind dauernde Weltreiche unmöglich. b) Der Buddhismus (malerische, mongolische Rasse), der Islam (mongolische Rasse) und vor allen das universelle, weltbesreiende Christentum (kaukasische Rasse). ^chutbua.i»““^v'*

8. Die Neuzeit - S. 54

1892 - Berlin : Nicolai
54 D. Allgemeines. Arbeit und Ertrag der menschlichen Entwicklung am günstigsten ist. Alle Weltstädte liegen daher auch tu der gemäßigten Zone (nördliche Hemisphäre). Im besonderen läßt sich die Kultur an großen, Völker und Meere verbindenden Flüssen nieder und wandert von hier an das Meer, wo die großen Mündungen natürliche Sammelstellen des Verkehrs bilden' In unserem Jahrhundert hat die Kultur nach Westen schon den atlantischen Ozean überschritten und in Nordamerika eine neue, fruchtbare Stätte gebildet. 23->. Welche Völker sind die Hauptträger der Kultur? Im Altertum: Assyrer, Babylouier, Aegypter, Phönizier, Hellenen, Römer. Im Mittel alter und in der Neuzeit: Germanen (Deutsche, Engländer), Romanen (Franzosen), Amerikaner (Union). 240. Welche Züge charakterisieren die indogermanischen Volksstämme? Griechen (Joner): Phantasie; Römer: Verstandesthätigkeit; Germanen (Deutsche): Gemütsleben; Kelten (Gallier): Starrheit und Abgeschlossenheit, daher untergegangen; Romanen (Franzosen): geistige Beweglichkeit (vgl. Griechen); Slaven (Russen): Starrheit und Abgeschlossenheit (vgl. Kelten, Orientvölker), daher nicht kolonisationsfähig. 241. Die ältesten Kulturstellen der Erde. China, welches wahrscheinlich die älteste Kultur des Menschengeschlechtes in ziemlicher Abgeschlossenheit (vgl. Mexiko, Peru) entfaltete; die Tiefebene am Ganges und Indus (Indien); die Ebene am Euphrat und Tigris (nach einander die Weltreiche der Assyrer, Babylonier, Perser); das Nilland Aegypten; Kleinasien (Phönizien) und die gegenüberliegenden Halbinseln von Griechenland und Italien. 242. Welches Machtverhältnis herrscht in der Geschichte? Das Altertum beherrschte das Römerreich und die hellenischrömische Zivilisation. Im Mittelalter herrschen in Westeuropa die Germanen, in zahlreiche Staaten verteilt, vor, während der Osten slavisch-griechisch war. In der Neuzeit leben die europäischen Völker in drei Hauptmassen, Romanen, Germanen und Slaveu, mit annähernd gleicher Machtstellung und Volkszahl neben einander, die beiden ersteren in einer Anzahl selbständiger Staaten in Süd-, Mittel- und Westeuropa, letztere hauptsächlich in einem mächtigen östlichen Slavenstaate (Rußland).

9. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 47

1897 - Berlin : Nicolai
D. Allgemeines. 47 217. Historische Königsproklamation der neuesten Zeit. 1813 (3. Februar), aus Breslau: „An mein Volk"; Aufruf zum Freiheitskriege durch Friedr. Wilh. m. 1849, aus Charlottenburg: „An mein Volk"; Verheißung einer Verfassung durch Friedr. Wilh. Iv. 1871 (18. Januar), aus Versailles: „An das deutsche Volk"; Annahme der deutschen Kaiserwürde durch Wilhelm I. 218. Welche Entwickelungsbedingungen hat Berlin mit Paris gemein? Kern einer Flußinsel, Wasserverbindung mit dem Meere, centrale Lage in einer dominierenden Tiefebene, frühe Industrie und Wachstum mit dem Erstarken der Monarchie und des Staates. — Doch sind bei Berlin die geographischen Bedingungen ungünstiger als bei Paris, die geschichtlichen aber desto wirksamer: daher das anfänglich sehr langsame, dann aber, zumal seit der Gründung des Kaisertums, äußerst starke Anwachsen der Stadt (Residenz seit Joachim Ii.). 219. Welche fremden Bevölkerungselemente umfastt der Staat? Etwa ein Zehntel der Bevölkerung besteht ans Slaven: Polen in Posen, Westpreußen, Oberschlesien, Kassuben in Hiuterpommeru, Wenden im Spreewald und dem östl. Sachsen; daneben in geringerer Anzahl (V4 Mill.) Letten in Ostpreußen, Dänen in Schleswig, Wallonen an der belgischen Grenze. 220. Welche deutschen Gebiete haben zu Preußen gehört? Die fränkischen Fürstentümer Ansbach-Bayrent; seit dem ersten Kurfürsten unter einer Nebenlinie, unter Friedr. Wilh. Ii. (1791) preußisch. Im Tilsiter Frieden verloren, kamen sie durch den Wiener Frieden end-giltig au Bayern. Das Fürstentum Neuenburg (Neuchätel) in der Schweiz, aus der oranischen Erbschaft durch Friedrich I. erworben, jedoch dem Staate nicht einverleibt: von Friedr. Wilh. Iv. (1857) ausgegeben. 220 a. Welche geschichtlichen Bestandteile haben unsere Heimatprovinz gebildet? Beispiel: Westfalen. 1614 (jülich-klevesche Erbschaft) die Grafschaften Mark und Ravensberg. 1648 das Bistum Minden (gestiftet von Karl d. Gr.). 1707 die Grafschaft Tecklenburg durch Kauf. Entschädigungen von 1803: die östl. Hälfte des Bistums Münster mit der Hanptstadt, das Bistum Paderborn (beide gestiftet von Karl d. Gr.) sowie die Abtei Herford (gegründet unter Ludwig d. Frommen). 1815 die westl. Hälfte des Bistums Münster, das Herzogtum Westfalen oder Sauerland (entstanden 1180, bis 1803 kurkölnisch, dann hessisch), Dortmnnd, die Abtei Korvey (gegr. unter Ludwig d. Fr.), das Fürsten tum Siegen (oranisch) und kleinere Gebiete (Rheda, Anholt u. a.). — Die einzelnen Provinzen vgl. in dem „Tabellarischen Leitfaden für den Geschichtsunterricht" (Berlin, Nicolai), S. 57 f.

10. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 1

1903 - Berlin : Nicolai
Die Mark Brandenburg und das Königreich Preußen. 1. Die Mark Brandenburg. Germanen. In den ältesten Zeiten, von denen wir Kunde haben, wohnten zwischen Elbe und Oder, an der Havel und an der Spree, Germanen. An diesen Flüssen saß der tapfere Stamm der Semnonen, in dessen Gebiet sich ein heiliger, dem Kriegsgotte geweihter Hain befand. In diesem versammelte sich das Volk alljährlich und brachte dem Gotte Opfer dar. In der großen Völkerwanderung zog auch ein großer Teil der Semnonen fort, um sich in fruchtbareren Ländern anzusiedeln, aber ein Teil blieb zurück. Auf diesen drang von Osten her das slavische Volk der Wenden ein und unterwarf sich die dünne germanische Bevölkerung. In manchen Gegenden aber blieben die Germanen frei und im Besitz des Waffenrechts. Mit den Wenden verband sie der heidnische Glaube und der Haß gegen das Christentum; mit ihnen vereint stritten sie sogar gegen ihre christlichen Stammesgenossen. Die Wenden aber drangen immer weiter nach Westen vor, überschritten die Elbe, setzten sich in der heutigen Altmark und Hannover fest und gelangten, die Saale auswärts ziehend, sogar bis zum Fichtelgebirge. Art der Wenden. Die Wenden waren ein kräftiger Menschenschlag, kriegerisch, aber auch in den Werken des Friedens tätig und erfahren. Man lobte ihre Aufrichtigkeit, Treue und Gastfreundschaft. Die Christen schalten sie als grausam. Sie waren es von Natur nicht, aber der Haß gegen die Deutschen trieb sie zu unmenschlichen Taten. Sie marterten die christlichen Priester und schnitten ihnen wohl das Zeichen des .Kreuzes in die Kopfhaut. Von den Deutschen wurden sie ver- Schillmann u. Viergutz, Leitfaden Ii. 1
   bis 10 von 61 weiter»  »»
61 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 61 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 7
2 1
3 3
4 9
5 0
6 5
7 0
8 1
9 3
10 2
11 3
12 0
13 1
14 0
15 14
16 0
17 8
18 2
19 1
20 0
21 2
22 25
23 0
24 5
25 0
26 0
27 0
28 0
29 7
30 4
31 2
32 1
33 0
34 4
35 1
36 0
37 0
38 3
39 0
40 9
41 10
42 0
43 0
44 2
45 2
46 1
47 2
48 8
49 19

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 13
1 0
2 0
3 0
4 12
5 0
6 4
7 1
8 0
9 2
10 2
11 14
12 0
13 2
14 1
15 0
16 1
17 3
18 8
19 0
20 2
21 2
22 0
23 0
24 0
25 2
26 1
27 1
28 3
29 0
30 2
31 0
32 8
33 0
34 1
35 0
36 0
37 1
38 1
39 0
40 1
41 7
42 0
43 8
44 1
45 0
46 4
47 9
48 6
49 0
50 18
51 0
52 2
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 3
59 0
60 2
61 12
62 5
63 0
64 14
65 7
66 3
67 1
68 0
69 2
70 14
71 3
72 0
73 0
74 1
75 0
76 1
77 0
78 4
79 13
80 0
81 0
82 0
83 2
84 4
85 1
86 1
87 0
88 0
89 0
90 1
91 1
92 3
93 2
94 1
95 38
96 0
97 9
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 61
1 104
2 61
3 111
4 78
5 128
6 55
7 209
8 102
9 183
10 207
11 80
12 111
13 41
14 31
15 44
16 86
17 47
18 397
19 323
20 10
21 120
22 51
23 18
24 158
25 106
26 176
27 54
28 228
29 74
30 138
31 66
32 95
33 765
34 83
35 131
36 22
37 37
38 22
39 171
40 185
41 87
42 93
43 119
44 264
45 22
46 233
47 42
48 112
49 50
50 79
51 50
52 186
53 17
54 195
55 154
56 88
57 76
58 130
59 556
60 78
61 192
62 152
63 56
64 108
65 240
66 47
67 162
68 51
69 120
70 13
71 222
72 109
73 52
74 65
75 202
76 23
77 177
78 112
79 81
80 295
81 576
82 33
83 87
84 233
85 87
86 58
87 42
88 81
89 40
90 26
91 191
92 189
93 26
94 21
95 39
96 19
97 178
98 52
99 145
100 406
101 83
102 86
103 149
104 37
105 40
106 79
107 79
108 29
109 57
110 41
111 75
112 132
113 62
114 66
115 23
116 53
117 37
118 72
119 79
120 67
121 235
122 110
123 57
124 358
125 48
126 80
127 220
128 69
129 68
130 45
131 304
132 155
133 193
134 45
135 46
136 323
137 103
138 15
139 44
140 135
141 67
142 187
143 123
144 93
145 254
146 52
147 48
148 146
149 30
150 101
151 248
152 187
153 30
154 66
155 248
156 267
157 239
158 129
159 61
160 53
161 106
162 33
163 47
164 55
165 242
166 268
167 41
168 37
169 56
170 72
171 273
172 52
173 224
174 99
175 384
176 126
177 525
178 14
179 266
180 54
181 57
182 316
183 450
184 47
185 20
186 28
187 114
188 201
189 97
190 66
191 138
192 166
193 65
194 102
195 106
196 70
197 96
198 132
199 226